Markus Knoblauch

Berufswahl - Berufung  

«Die Ungerechtigkeiten und das soziale Gefälle, welche ich in meinen Kindheitstagen in Ägypten erlebt habe, hatten einen wesentlichen Einfluss auf meine Berufswahl. Im Gymnasium war mir immer klar, dass ich entweder Medizin oder Theologie studieren würde. Religiöse Fragen beschäftigten mich schon lange. Ich befürchtete aber auch, als Pfarrer wegen Zweifeln und Kritik in nicht vertretbare Situationen zu geraten. So entschied ich mich für die Medizin. Da mir das Gymnasium zu leicht gefallen war, hatte ich noch nicht gelernt, wie man arbeitet. Entsprechend schwierig wurden denn auch die zwei ersten naturwissenschaftlichen Jahre an der Uni. In den anschliessenden klinischen Semestern wurde die Medizin für mich zugänglich, interessant, faszinierend. 

Während der Assistenzjahre wechselten hervorragende Lehrer und Persönlichkeiten ab mit rücksichtslosen Despoten. Wollte man die Stelle aber aus Gründen des Lerneffekts behalten, musste man da durch und lernte auch, wie man es nicht machen muss. Gute Chefs prägten mich aber sehr. Sie übertrugen ihre Begeisterungsfähigkeit, ihre Liebe zum Fach, ihren Forschungsdrang oder ihre menschliche Empathie und stimulierten mich ungemein. Die Liebe zur Medizin sowie die Freude an der Forschung und an der akademischen Tätigkeit haben mich nie verlassen.    

Nach meiner Pensionierung habe ich mich intensiv der Religion gewidmet. Zusammen mit meiner Frau habe ich einen Theologiekurs besucht. Dieser dauerte insgesamt 3 Jahre und fand einmal wöchentlich statt.»

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