Kindheit abseits im Gadmertal, im Berner Oberland
Werner Fischer wächst in Wiler, einer Fraktion der damaligen politischen Gemeinde Gadmen auf. Wiler zählt 4 bis 5 Familien mit 8 bis 9 Kindern. Werners Eltern besitzen einen kleinen Hof, der das Halten von 2 bis 3 Kühen, 2 Kälbern und Hühnern erlaubt. Sein Vater ist auf Taglöhnerarbeit beim Staat angewiesen. Rund 10 Tage im Jahr ist er als Bergführer unterwegs, ein Metier, das bereits sein Grossvater ausgeübt hat. Werner hat 8 Geschwister.
Werner besucht die Gesamtschule in Wiler bis zur neunten Klasse. Er ist in die häusliche Arbeit eingebunden und trägt als Drittältester auch Verantwortung für seine jüngeren Geschwister. Während der langen Sommerferien ist er früh als Alpbub im Einsatz. Werner erfährt aber seine Jungend als sehr frei.
Für das Nötigste besitzt Wiler ein kleines Dorflädeli. Braucht man mehr, steht ein Marsch über 2 km nach Innertkirchen an, das etwa 1200 Einwohner zählt, oder von Innertkirchen eine Fahrt mit der ehemaligen Werkbahn der Kraftwerke Oberhasli zum Konsum nach Meiringen, mit seinen etwas über 3500 Einwohnern.